Schmetterlingsbarbe

Datenblatt Schmetterlingsbarbe

Lateinischer Name: Enteromius hulstaerti
Handelsname: Schmetterlingsbarbe
Ordnungsname: Cypriniformes (Karpfenähnliche)
Familie:
Cyprinidae (Karpfenfische)
Gattung:
Enteromius
Herkunft: Afrika (Kongobecken)
Größe in cm:
1 – 4 cm
Aquariumgröße
Länge und Breite:
60 x 30 cm
Inhalt in Litern:
54 l
Wasserwerte
Temperatur: 20 – 25 °C
pH:
6,0 – 7,5 (leicht sauer)
GH:
5 – 15 °dGH (weich bis mittelhart)
KH:
weich bis mittelhart
Verhalten/Besatz
Bereich: Mitte des Aquariums
Futter: Allesfresser
Verhalten: friedlicher und aktiver Schwarmfisch
Anzahl: 5 – 10
Lebenserwartung:
3 Jahre und älter
Vergesellschaftung mit Garnelen:
ja
Schwierigkeitsgrad: Anfängerfisch
Schmetterlingsbarbe
Udo Vornhusen, Enteromius jae, CC BY-SA 4.0

Allgemeine Einleitung

Herkunft

Der Schmetterlingsbarbe ist ein kleiner Süßwasserfisch mit einer Körperlänge von maximal 4 cm, der hauptsächlich aus dem Kongobecken aus den Ländern Kongo, Angola und Gabun stammt. Dort leben sie in kleinen, eher kühlen Bächen mit sandigem Boden.

Die lateinische Bezeichnung lautet Enteromius hustaerti. Es handelt sich um eine Fischart, die bis in die 70er-Jahre hinein sehr häufig in deutschen Aquarien anzutreffen war, bevor ein Ausfuhrstopp die Haltung verhinderte und bis heute ist der Import eingeschränkt, sodass die Tiere weiterhin eher rar sind.

Haltung

Im Aquarium bevorzugt der Schmetterlingsbarbe den mittleren Bereich, ist teilweise auch im unteren Becken meist in der Gruppe schwimmend zu finden. Das Becken sollte mindestens 50 cm, besser 60 cm, lang sein und eine Wassertemperatur von idealerweise 21 bis 23 °C sowie ein leicht sauren pH-Wert aufweisen.

Wie in seinem natürlichen Lebensraum möchte dieser Karpfenfisch auch einen Bodengrund aus Sand im Aquarium. Außerdem sollte das Becken möglichst dunkel ohne zusätzliche Beleuchtung gehalten werden und eine dichte Bepflanzung, auch mit Moosen, aufweisen.

Futter

Diese Zierfische sind Allesfresser und besonders Daphnien und Artemia sind als Futter geeignet, wobei die Schmetterlingsbarben ihre Nahrung sowohl als Lebend- als auch als Frostfutter zu sich nehmen.

Auch Trockenfutter wird vorübergehend von ihnen akzeptiert. Schmetterlingsbarben weiden gelegentlich ebenso veralgte Flächen ab und fressen kleinste Lebewesen, die sie in den Moospolstern finden.

Geschlechtsunterschiede

Die beiden Geschlechter erreichen in etwa die gleiche Körpergröße mit bis zu 4 cm Länge. Die Weibchen sind dabei deutlich kräftiger gebaut als ihre männlichen Artgenossen. Bei den Weibchen ist der vordere Seitenfleck rund und oftmals kaum sichtbar.

Die Männchen weisen hingegen einen sichelförmigen, deutlich sichtbaren Seitenfleck auf. Farblich unterscheiden sich die Geschlechter ebenso, da die Männchen teils gelbe Flossen haben und somit farbenfroher sind.

Zucht

Da die Verfügbarkeit von Wildfängen sowie der Import nicht gesichert ist, ist die Zucht für Aquaristiker eine lohnende Alternative. Für Berufszüchter sind sie eher uninteressant. Im Gegensatz zu anderen Kleinbarben sind die Schmetterlingsbarben weder Frei- noch Haftlaicher.

Stattdessen legen sie ihre Eier im Bodengrund ab, allerdings nur, wenn die Wassertemperatur mit 21 bis 23 °C kühl genug ist. Wenn die Weibchen einen dickes, rosa Bäuchen aufweisen, kann von einem Laichansatz ausgegangen werden.

Aufzucht

Nach dem Laichen betreiben Schmetterlingsbarben keine Brutpflege. Es dauert zwischen 3 und 14 Tage, bis die Jungfische aus den Eiern schlüpfen. Die Elterntiere stellen ihrem Nachwuchs nicht nach, sodass kein Zuchtbecken nötig ist.

Die Jungtiere erhalten feines Futter wie Pantoffeltierchen und nach etwa einer Woche Artemia-Nauplien, um aufgezogen zu werden. Nach etwa 6 Wochen sind die Jungtiere bereits einen Zentimeter groß.

Vergesellschaftung

Als Schwarmfische fühlen sich Enteromius hustaerti am wohlsten mit etwa zehn Artgenossen. Sie können in einem Artenaquarium oder im klassischen Gesellschaftsbecken gehalten werden.

Schmetterlingsbarben sind friedliche, aktive Tiere, die sich gut mit anderen kleinen bis mittelgroßen und nicht allzu hektischen Fischen vergesellschaften lassen. Ebenso akzeptieren die Barben Garnelen und andere friedliebende wirbellose Tiere. Fluss- und Zwergkrebse sind eher nicht zur Vergesellschaftung mit diesen Aquarienfischen geeignet.

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